Noch ein kleiner Nachtrag:
Habe gestern erfahren, das sich vermutlich das 3te Semester ändern könnte. Das Modul org. soz. Kontext wird durch ein Wahlmodul ersetzt. Sollte ich nähere Informationen haben meld ich mich natürlich.
Hallo,
da doch immer wieder einige Fragen aufgekommen sind, noch keine wirklichen Antworten gegeben wurden und ich vor 2 Jahren auch froh gewesen wäre um entsprechende Informationen fasse ich mal das Studium AAT zusammen. Es wird vermutlich einies meiner letzten Posts in dem Forum sein, das mich doch lange Zeit gut unterstützt hat und da möchte ich dann doch auch einen Beitrag leisten.
Vorab Wichtig: Es sind meine Erfahrungen, Einschätzungen und Sichtweisen und gelten nicht als 100% richtig und sollten auch nicht so verstanden werden.
Anmeldung:
Sofern man an der SoWi studiert hat genügt eine Anmeldung über LFU, wobei der Zeitraum ca. September ist. Man kann sich bei noch nicht erhaltenen Prüfungsergebnissen aus dem Septmber unter vorbehalt anmelden. Allerdings müssen die Prüfungen positiv sein und man muss mit inkl. September alle Bac. Sachen abgeschlossen haben. Wichtig zu erwähnen ist, dass in ALLEN Kursen der erste Termin als verpflichtend gilt. Auch wenn man erst ende Oktober beginnt. Sollte man dem nicht nachkommen, kann es passieren dass man seine Sachen leider packen kann (hab von so einem Fall mal gehört).
Kursanmeldungen:
Die Kursanmeldungen laufen etwas anders ab als im Bac. Man meldet sich über LFU an, indem man das Masterstudium sucht, den entsprechenden Kurs und dann auf Anmelden.
Prüfungsanmeldungen:
Die Prüfungsanmeldungen sind auch etwas anders. Man muss sich mit einer Unterschrift am Ende des Kurses bzw. im entsprechenden Sekreteriat für die VO Prüfungen anmelden. Für PS Prüfen gilt das natürlich nicht!
Auslandsemester:
War bei uns im 3 Semester möglich. Berlind/New Orleans/Amsterdam wurde glaube ich angeboten. Von Amsterdam hab ich gehört das es sehr sehr sehr viel mehr Aufwand ist als in Innsbruck. Zugang haben glaube ich alle, allerdings gelten einige mir nicht mehr bekannte Voraussetzungen bzw. ein Ranking.
Allgemein:
MmN benötigt ein Semester doch sehr viel mehr Zeit als ein Semester des Bac. Die Anwesenheit sollte auch in de VO vorhanden sein, da die Prüfungen mit striktem Auswendiglernen der Folien nicht unbedingt machbar sind, was mehr als verständlich ist und auch so sein soll!! Als Tipp lege ich euch das Ausarbeiten von individullen Skripten ans Herz. Kostet Zeit, aber wenn man es mal macht, sieht man erst was Effektivität bedeutet. Sprache ist je nach Kurs Deutsch oder Englisch, habs jetzt nicht angefeührt da es nach meinem Wissen von Semester zu Semester variieren kann. Bei uns waren es "nur" 45 Stunden und es war Platz für 60ig, deshalb wurde auch keine Eingangskllausur gemacht. Allerdings denke ich dass dies ab jetzt nicht mehr pauschal gesagt werden kann, da doch die Teilnehmerzahl jährlich deutlich steigt.
Etwas meiner Meinung nach sehr wichtiges noch das bestehen der Module. Die positiven Module gelten grundsätzlich als Voraussetzungen für das nächste Semester (siehe Anhang). Wenn man etwas nicht positiv abschließt kann es also dazu kommen, dass man 1 Jahr pausieren muss.
1. Semester:
Das erste Semester besteht aus 3 Pflichtmodulen mit jeweils 10 ECTS. Stofflich wird am Anfang auch noch ein Teil des Bac. Stoffes verwendet damit man die Studenten auf ähnliches Wissen bringt.
- Management-Accounting:
Unsere Themengebieten waren hier Kostenrechnung u.ä. Also eher Produktionscontrolling, wobei auch einige andere Aspekte angesprochen wurden. Dies gilt für PS+VO, die sich teilweise ergänzen teilweise aber auch nicht.
PS: Bestand bei uns aus Rechenbeispielen und Cases aus Englischen Papers/Artikeln/Bücher. Näher würde ich hier jetzt nicht eingehen, da dies 1 Jahr später etwas geändert wurde und ich dazu nicht all zu viel weiß.
VO: Wie oben beschrieben, ähnlicher Stoff aber zumeist theoretische Sachen und nur einige kurze Rechnungen.
Prüfungen: PS Prüfung war etwas überraschend für mich (schwerer als gedacht) aber doch sehr faire bewertung. Im PS mussten man zu dritt 15 Seiten über ein entsprechendes Thema auf Englisch schreiben und dies dan Vortragen + Diskutieren.
- Unternehmensbesteuerung:
Keine größeren Unterschiede von VO+PS. Es werden Beispiele gerechnet und Theorie dazu gemacht. Frau Traisch hat meines Wissens nach immer ein Skript, das Lücken enthält und deshalb sollte man schon Anwesend sein. Dazu mussten man noch jede Woche seine "getätigten" Aufwand als Excel Datei online stellen um auf die entsprechenden Stunden (nach ECTS) zu kommen. Präsentation + Schriftliche Arbeit war hier das einizige mal keine. Das PS wurde von einem Externen erweitert, der sehr gut Vorträgt und wo man doch einiges mitnimmt. Stofflich waren ehes Steuerberechnungen und arbeiten mit den Gesetzbüchern. Als Tipp: Leiht euch die Gesetzbücher schnell aus, da sie doch mehr als 100€ kosten wenn man sie kauft und man benötigt sie nur für diesen Kurs, wenn man sonst nicht weiter Steuerfächer wählt.
Prüfungen: Die PS Prüfung des Externen war überraschend schwer, allerdings sehr sehr fair bewertet und machbar. Frau Traisch hatte mal etwas Probleme glaube ich, deshalb sind ihre Pürfungen jetzt (PS+VO) Lückentexte. Man darf die Gesetzbücher verwenden und sogar das behandelte Unterstreichen. Waren die leichtesten Prüfungen im Studium!
- Wirtschaftsprüfung:
PS und VO werden jeweils vom Steckel selbst gemacht. In der VO nimmt man vor allem die Theorie durch, wobei man auch kurz eine "Bilanzanalyse" vornimmt. PS waren Fallbeispiele aus einem Englischen Buch. Diese wurde im PS in Gruppen erarbeitet und mussten dann präsentiert werden. Themengebiete waren vor allem ausgewählte ISA. Wer Prof. Steckel schon mal hatte, weiß es vermutlich, aber seine VO sind mit unter die unterhalsamsten, da er sein breites Wissen sehr gut vermittelt und auch öfters witzig ist.
Prüfungen: Waren vom Stoffumfang und von der Schwierigkeit im ersten Semester echt sehr gut. Hab auch gehört, wer seine Kurse bereits im Bac. hatte musste kaum noch was tun. Für mich selbst war es jedoch etwas neues.
2. Semester:
Im zweiten Semester muss man sich für eine Spezialisierung in einem der drei Bereiche entscheiden und dazu noch das Pflcihtmodul "Rechnungslegung" machen. Als dritten Kurs kann man eine weitere Spezialisierung aus den anderen zwei Bereichen wählen oder auch ein Wahlmodul das gerade angeboten wird. Dieses ist grundsätzlich ein Modul aus anderen Masterstudien.
- Rechnungslegung:
Stofflich ein etwas anspruchsvoller Kurs wenn man die Sachen zum "ersten" mal so verwendet. Stoff war im PS+VO jeweils ausgewählte IFRS "Bestimmungen". Im PS musste man einen Vorstellen und sonst wurden dort Rechenbeispiele gemacht. Am Ende bekommt man auch die Musterlösungen zu den Beispielen. Wer sie früher braucht, sollte man entsprechend google benutzen, da dort einige zu finden sind. VO wurde von einem Externen gemacht. VO war mit Abstand die schwerste vom ganzen Studium und mit nichts anderen zu Vergleichen.
Prüfungen: Diese werden vom PS Leiters zusammengestellt. Prüfungen waren mit entsprechendem normalen Lernaufwand sehrt gut machbar und wurden gut bewertet. Beide Prüfungen bestehen aus Rechnungen und Theoriefragen, wobei man das IFRS Buch verwenden darf und auch unterstreichen, was einem sehr sehr sehr viel hilft.
- Internationale Prüfungsstandards:
Ähnlich dem ersten Semester mit einigen kleineren Erweiterungen in bestimmten Bereichen. Im PS wurde die Wirtschaftsprüfungssoftware Datev verwendet, die allerdings etwas Probleme auf der UNI macht und deshalb nicht immer funktioniert. Im PS musste man noch einen ISA auf ca. 10 Seiten zusammenfassen und mit Literatur erweitern den man dann auch Präsentieren musste.
Prüfungen: PS Prüfung war etwas schwerer als im ersten Semester, da doch einiges Vorausgesetzt wurde das nciht explizit angesprochen wurde. VO Prüfung war 1:1 Stoff und leicht machbar.
- Accounting:
Fand ich persönlich sehr sehr gut. Es wurden die unterschiedlichen Controlling-Ansätze "aller" Bereiche durchgemacht, was ein breites Wissen bietet. Banken, Versicherungen, Hotel, Industrie - Controlling usw.
Im PS musste man zu zweit eine präsentation zu einem Thema machen und dann invididuell zu diesem Thema 15 Seiten eine Arbeit schreiben. Für die entsprechenden Bereiche wurden zuerst die theoretischen Sachen durchgemacht und in der nächsten Stunde kam dann ein externen Experte der seinen Betrieb/Branche im Bezug auf Controlling präsentierte. VO+PS war somit verknüpfend.
Prüfung: PS Prüfung gab es hier keine, VO Prüfung war ein Fragenkatalog der allerings zu 99% aus ausformulierten Fragen der Vorlesungsfolien bestand. Hier würde ich den Tipp geben, wirklich die FRagen zu erweitern wenn möglich.
- 3. Semester:
Hier entscheidet man sich für die letzte Spezialisierung in einem Bereich. Dazu muss man noch das Modul Forschungsmethoden und soziale und org. Kontext des Accountings machen.
- Forschungsmethoden:
War für mich eine neue Thematik da bei uns im Bac. kein entsprechendes Pflichtmodul für die Bac arbeit angeboten wurde. Neue Stundenten können vermutlich schon einiges dazu Wissen.
Stofflich wurden die unterschiedlichen Forschungspunkte von qualitativ und quantitativ durchgenommen. Immer auf theoretischer Basis (Interviews, Fragebägen, statistische Auswertung etc.). Mein PS leitete wiederum ein Externer. Wir mussten zu zweit eine 15 Seitige "Forschungsarbeit" schreiben. Man musste die entsprechende Literatur (Fachzeitrschriften keine Bücher) "analysieren" zu einem bestimmten Thema und dann eine Lücke aufzeigen, die noch nicht behandelt wurde und dazu eine Forschungsfrage formulieren. Dies musste dann auch Präsentiert werden, wobei wichtige Punkte sehr kritisch (eher ungewohnt für die SoWi) hinterfragt wurden. Trotzdem war es sehr gut.
Prüfungen: PS gab es keine, in den anderen Gruppen allerdings schon. VO Prüfung bestand auch aus dem PS Teil (nicht nur theoretisch sondern war wirklich so) und war von der Zeit etwas schwer allerdings fair und leicht machbar da wiederum ein Fragenkatalog vorhanden war, der allerdings eh alles abdeckte.
- soz. org. Kontext:
Dies war der Kurs mit dem meisten Aufwand im Studium. Man musste einmal die Woche einen englischen Fachartikel auf Englisch zusammenfassen (200 Wörter) und dies immer abgeben. Weiters musste man eine 15 Seitige Arbeit in Gruppen in Englisch schreiben und diese dan Präsentieren und ausführlich diskutieren. Für die Arbeit gab es auch einen entsprechenden Beratungstermin. Stofflich ist es eher schwer zu beschreiben aber in den PS wurde der VO Stoff eher erneut diskutiert und vertieft. Der Kurs hat etwas schlechte Mundpropganda die ich absolut nicht Unterschreiben würde. Er bietet eine andere Sichtweise die zum Denken anregt und er wird sehr gut vorbereit vom Prof. Auch der Einsatz Prüfungskorrektur, Ansprechen, Diskussion ist bei ihm mehr als lobenswert!
Prüfungen: PS Prüfung gab es keine, diese Note setzte sich aus der Arbeit/Präsentation/individuellen Abgaben jede Woche zusammen. Bertung dazu war überauschend und durchwegs sehr gut! VO Prüfung war vom Stoff die umfangreichste da man neben der Theorie auch alle behandelten Texte (ca. 6*30 Seiten + 30 Seiten nicht gerade einfacherer englischer Fachliteratur) wissen musste. Man durfte die Texte allerdings bei der Pürfung verwenden, deshalb war es doch ganz ok. Es war die Prüfung mit der höchsten Durchfallsquote, also keinesfalls unterschätzen.
- Accounting:
PS+VO Stoff waren diesmal getrennt. Allerdings wurde ein Projekt nach meinem Wissen abgesagt und deshalb eher zu vernachlässigen hier. PS wurde von einem externen Prof geleitet Rund um die Themengebiete ERP. Sehr gut da man dies in der Praxis doch stark benötigt und sonst im Studium bis auf die Bac. Wahlfächer keinen wirklichen Zugang dazu hat. VO waren nur wenige Termin, man musste allerdings in Gruppen eine 15 Seitige Arbeit schreiben, zu einem Kapitel aus einem Buch, wobei man hier Lösungsvorschläge herausarbeiten musste. Dies wurde dann auch am Ende präsentiert.
Prüfungen: Waren normale Prüfungen und nicht wirklich was erwähnenswertes.
4. Semester:
Hier sollte man alles fertig haben und die Masterarbeit beginnen. Grundsätzlich dazu ist zu sagen, dass einen Literaturarbeit (wie zu 99%) im Bac. nicht mehr gestattet ist. Man muss/soll eine Forschungsarbeit schreiben, die auch diesem Status gerecht wird. Also quantitativ/qualitative Erhebungen u.ä.! Vom Umfang sind es "nur" 40-80 Textseiten. Allerdings merkt man sehr schnell, dass nicht der Umfang Zeit kostet sondern das schreiben einer wirklichen Arbeit. Kaum jemand schafft es in einem ganzen Semester die Arbeit abzuschließen was das wiederum belegt. Die Arbeit muss am Ende durch eine Präsentation/Diskussion/Fragerunde verteidigt werden! Betreung ist zumindest bei mir deutlich mehr als im Bac. und sehr gut!
Ich hoffe ich konnte den großteil der Fragen beantworten. Im Anhang evtl. noch das Curriculum. Es wurde doch etwas mehr aber dafür ist es hoffentlich so umfangreich und informativ wie möglich. Viel Spaß bei der Wahl des Masters und bei Fragen einfach HIER melden. Werde ab und zu mal vorbeischauen!
Noch ein kleiner Nachtrag:
Habe gestern erfahren, das sich vermutlich das 3te Semester ändern könnte. Das Modul org. soz. Kontext wird durch ein Wahlmodul ersetzt. Sollte ich nähere Informationen haben meld ich mich natürlich.
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