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Thema: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

  1. #1
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    Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Hallo!

    Ich hab soeben mal die News zu Guttenberg gelesen.
    Dabei hab ich mir gedacht, dass es doch nur zweierlei Zitierweisen gibt und Guttenberg wird doch wohl nicht so dämlich gewesen sein, alles abgeschrieben zu haben. Nun, anscheinend wirklich nicht.
    DENN: entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass es nur direkte Zitate (und diese dann konsequenterweise 1:1 (also auch die Fehler) übernommen werden MÜSSEN - und ein direktes Zitat mit Anführungszeichen beginnt, mit einem Anführungszeichen aufhört und danach die Quelle zu nennen ist) oder indirekte Zitate (Paraphrasieren, Satzumstellen, Wörter verändern - und dabei nach dem übernommenen Absatz ein "Vgl." mit angehänger Quelle zu stehen hat) gibt, scheint die Wissenschaft anscheinend mehr zu fordern, als man Handwerkszeug hat.

    Wie ich darauf komme?
    Schaut euch bitte mal diese Website an: http://www.suite101.de/content/affae...lagiat-a102905
    Dort wird erklärt, was ein Plagiat ist. Interessant ist für unseren Kontext nur das "Verwendungsbeispiel 3", das dort angeführt ist.
    Es wird erklärt, dass das ein Plagiat sei, wie es bei Guttenberg vorkommen würde.
    Zur Erklärung: der übernommene Inhalt wurde vom Originaltext nur leicht verändert - eine Wortumstellung hier, eine Wortveränderung durch Synonym da...
    Dabei wird allerdings tatsächlich auf die Originalquelle verwiesen (bei uns würde da noch ein "Vgl." dem Autor und Jahr sowie der Seite vorangestellt werden) - aber es wird ganz eindeutig auf die Originalquelle verwiesen.
    Dennoch wird die leichte Abänderung des Textes als "Plagiat" geführt. Und soweit ich mich erinnern kann, ist die Umstellung von Worten, das Verwenden von Synonymen und das Zusammenhängen von Sätzen - selbstverständlich unter Verweise auf die Originalquelle per "Vgl. Autor, Jahr, Seite" - als optimale Zitierweise angepriesen worden, um die nicht gern gesehenen Direkt-Zitate zu verhindern und dennoch die Inhalte zitiert wiedergeben zu können.

    Ich denke, dass das tausendfach in Dissertationen und Diplomarbeiten genau SO angewendet wurde. Und das ist jetzt offenbar alles "Plagiat".
    Im drittletzten Absatz dieser Erklärung (http://www.studieren.at/articles/479...at/Seite1.html) zum richtigen Zitieren auf studieren.at wird sogar genau das, was offenbar bei Guttenberg als Plagiat bezeichnet wurde (und jetzt zur Aberkennung des Titels führte) als Methode empfohlen: es heißt dort: "Auch das einfache Verdrehen des Satzbaues, oder das Austauschen von Wörtern (Paraphrasieren) ist zulässig. Wenn ihr so was macht ist es ebenfalls ein sinngemäßes Zitat und muss als solches zitiert werden!"

    Nun, wie denkt ihr darüber?
    Was soll man davon halten? Haben wir andere Regeln, oder liegen bei uns an der Uni hunderte Plagiate im Archiv, die nur darauf warten, von irgendwem als solche "entlarvt" zu werden?

    Diese Unsicherheit dürfte eigentlich nicht gegeben sein. Gut, dass durch Guttenberg eine Diskussion angestoßen wurde, die sich mit diesem wichtigen Thema befasst.

  2. #2
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    Avatar von Anki
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Mhh.. Ein schwieriges Thema. Ich denke, dass eine solche Arbeit prinzipiell eine Eigenleistung sein sollte, d.h. man informiert sich durch viele verschiedene Quellen und formuliert dann seinen eigenen Text ohne Anlehnung an eine spezielle Quelle und ergänzt diesen Text dann mit einigen passenden (wörtlichen) Zitaten. Das Umstellen und Umformulieren von Textpassagen ist für mich ein Plagiat, da es keine (wirkliche) Eigenleistung darstellt (man gibt ja nur die umformulierte Meinung des Autors wieder). Wenn gleich ich glaube, dass diese Vorgehensweise in zahlreichen (Diplom-)arbeiten zu finden sein wird.

  3. #3
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Die Frage ist, ob man dazu das Handwerkszeug bereitgestellt bekommt. Und das ist ja zu verneinen.
    Wir kennen nur das direkte, oder das indirekte Zitat. Das direkte Zitat MUSS absolut ident mit der Originalquelle sein, wodurch jede Abänderung AUTOMATISCH zum indirekten Zitat (mit Verweis per "Vgl.") wird.
    Verstehst du die Problematik?

    Ich habe mir die Guttenberg-Arbeit nicht angetan. Wenn allerdings Guttenberg tatsächlich den Text irgendwie abgeändert hat (wenn auch nur leicht), aber auf die Originalquelle verwiesen hat (wie auf meiner verlinkten Website behauptet), dann sehe ich offen gesagt die Aberkennung des Doktortitels nicht ein. Dann wäre nämlich jeder "dran", der eine literaturvergleichende Arbeit geschrieben hat.
    Und ich denke auch nicht, dass sich die Zitierweise bei einer Dissertation von einer Diplomarbeit unterscheidet.
    Aus meiner Sicht kann das Umstellen und Umformulieren von Textpassagen immer nur dann Plagiat sein, wenn dies ohne Verweis auf die Originalquelle geschieht. Nur dann täuscht jemand ja vor, eigene Gedanken und Erkenntnisse wieder zu geben.

  4. #4
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    Avatar von aaaa
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Guttenberg hat ja nicht nur falsch zitiert sondern bei manchen Stellen gar nicht. Und es ist nicht die Frage, hat er ein vgl mal vergessen oder ein Anfürungszeichen. Allein die Masse von Fehlern ist tragisch. Wenn er bei zwei drei Stellen der Arbeit einen kleinen Fehler gemacht hätte, würde ja niemand was sagen, dass passiert bei 400 Seiten unvermeidlich. -> http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki
    Es ist teilweise schon krass, was er da abgezogen hat. Entweder hat er nie richtig gelernt wissenschaftlich zu Arbeiten oder er ist ein alter Trickser.

    Unter Plagiat fallen ja die verschiedensten Dinge. Auch wenn ich aus eigenen Arbeiten zitiere und das nicht angebe ist es ein Plagiat oder wenn ich ein und dieselbe Seminarbeit mehrfach abgebe. Inwieweit es beim Umschreiben einer Textstelle ein direktes Zitat bleibt, ist eine Grauzone. -> die Frage stellte sich bei Guttenberg aber nicht und sonst ist die Frage wieweit ändere ich das Orignial ab. Tausch ich zwei Adjektive aus, ist das keine Eigenleistung, anders wenn ich den kompletten Satz umstelle.

    Zu Diplomarbeiten an der Sowi: Naja wenn mal Zeit hast, schau dir mal ein Paar in der Bib an, bei manchen denkt man sich schon, wie das gelaufen sein muss?
    Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus kriegt den Käse. Und wer Loch und Falle kontrolliert kriegt beides!

  5. #5
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    Avatar von Matthias86
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Zitat Zitat von Anki Beitrag anzeigen
    Das Umstellen und Umformulieren von Textpassagen ist für mich ein Plagiat, da es keine (wirkliche) Eigenleistung darstellt (man gibt ja nur die umformulierte Meinung des Autors wieder). Wenn gleich ich glaube, dass diese Vorgehensweise in zahlreichen (Diplom-)arbeiten zu finden sein wird.
    Diese Vorgangsweise (Umstellen und Umformulieren von Textpassagen) ist eigentlich Gang und Gebe. Wichtig ist nur, dass du die Quelle angibst, wo du diese Gedanken entnommen hast, und dann, ob es sich um ein direktes oder indirektes Zitat handelt.
    Letzteres fehlte eben bei Guttenberg, der (teilweise seitenlang) Textpassagen aus anderen Büchern, Fachzeitschriften, Zeitungen usw. übernommen hat, ohne kennzuzeichnen, woher diese Erkenntnisse bzw. Informationen stammen. Er hat praktisch so getan, als ob diese Erkenntnisse von ihm stammen würden, und da geht es dann auch in Richtung Urheberrechtsverletzung.
    Nur wegen eines Satzes, dem man ohne entsprechende Kennzeichnung in einer Seminararbeit übernommen hat, wird dir der Autor bzw. Verlag sicher nicht auf die Pelle rücken. Aber wenn das systematisch gemacht wird (wie bei Guttenberg), dann macht das einen Unterschied aus.
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  6. #6
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Zitat Zitat von Matthias86 Beitrag anzeigen
    Diese Vorgangsweise (Umstellen und Umformulieren von Textpassagen) ist eigentlich Gang und Gebe. Wichtig ist nur, dass du die Quelle angibst, wo du diese Gedanken entnommen hast, und dann, ob es sich um ein direktes oder indirektes Zitat handelt.
    Letzteres fehlte eben bei Guttenberg, der (teilweise seitenlang) Textpassagen aus anderen Büchern, Fachzeitschriften, Zeitungen usw. übernommen hat, ohne kennzuzeichnen, woher diese Erkenntnisse bzw. Informationen stammen. Er hat praktisch so getan, als ob diese Erkenntnisse von ihm stammen würden, und da geht es dann auch in Richtung Urheberrechtsverletzung.
    Nur wegen eines Satzes, dem man ohne entsprechende Kennzeichnung in einer Seminararbeit übernommen hat, wird dir der Autor bzw. Verlag sicher nicht auf die Pelle rücken. Aber wenn das systematisch gemacht wird (wie bei Guttenberg), dann macht das einen Unterschied aus.
    Hi!

    Also ich hab mir die Guttenberg-Arbeit - wie eingangs erwähnt - nicht durchgesehen. Hast du dir angeschaut, was der genau gemacht hat?

    Mir ist nur aufgefallen, dass er in den Texten, die auch durch die Presse wanderten, oftmals zum Original nur ein, zwei Worte ausgetauscht oder ggf. einen Einschub (eine Erläuterung) gemacht hat und dann aber wieder komplett am Originaltext gehangen hat (sprich: bis auf den Austausch von ein, zwei Wörtern und hie und da eine Erläuterung) wirklich 1:1 "übernommen" hat. Ich hab mir gedacht, dass wenn er da wenigstens unten ein "Vgl. Autor, Jahr, Seite" drangehängt hat, dann könnte man ihm nicht wirklich vorwerfen, das als seinen geistigen Erguss verkauft zu haben - weil er dann ja tatsächlich nicht auf die Quelle verwiesen hat. Hat er das wirklich nicht getan? Hat er komplett übernommen aber gar keinen Hinweis dazu geschrieben, woher das Zeug kommt?

    Auf der von mir oben verlinkten Seite von www.studieren.at ist ja angemerkt, dass das Umstellen von Sätzen bzw. Satzteilen oder das Austauschen von ein paar Worten ausreicht, dass man ein "indirektes Zitat" hat. Ist das so korrekt? Kann man sich darauf verlassen, dass das "sauber genug" ist, wenn man von übernommenen Sätzen, ein, zwei Worte austauscht, den Satzbau leicht umstellt und dann dafür hintenan nur "Vgl. Autor, Jahr, Seite" schreibt, um eben damit ein indirektes Zitat auszuweisen?

    *thx*

  7. #7
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    Avatar von TeveZ
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Zitat Zitat von mh Beitrag anzeigen
    Hi!

    Also ich hab mir die Guttenberg-Arbeit - wie eingangs erwähnt - nicht durchgesehen. Hast du dir angeschaut, was der genau gemacht hat?

    Mir ist nur aufgefallen, dass er in den Texten, die auch durch die Presse wanderten, oftmals zum Original nur ein, zwei Worte ausgetauscht oder ggf. einen Einschub (eine Erläuterung) gemacht hat und dann aber wieder komplett am Originaltext gehangen hat (sprich: bis auf den Austausch von ein, zwei Wörtern und hie und da eine Erläuterung) wirklich 1:1 "übernommen" hat. Ich hab mir gedacht, dass wenn er da wenigstens unten ein "Vgl. Autor, Jahr, Seite" drangehängt hat, dann könnte man ihm nicht wirklich vorwerfen, das als seinen geistigen Erguss verkauft zu haben - weil er dann ja tatsächlich nicht auf die Quelle verwiesen hat. Hat er das wirklich nicht getan? Hat er komplett übernommen aber gar keinen Hinweis dazu geschrieben, woher das Zeug kommt?

    Auf der von mir oben verlinkten Seite von www.studieren.at ist ja angemerkt, dass das Umstellen von Sätzen bzw. Satzteilen oder das Austauschen von ein paar Worten ausreicht, dass man ein "indirektes Zitat" hat. Ist das so korrekt? Kann man sich darauf verlassen, dass das "sauber genug" ist, wenn man von übernommenen Sätzen, ein, zwei Worte austauscht, den Satzbau leicht umstellt und dann dafür hintenan nur "Vgl. Autor, Jahr, Seite" schreibt, um eben damit ein indirektes Zitat auszuweisen?

    *thx*
    soweit ich weiß war beim Guttenberg wirklich das Problem dass er in etwa 20 Seiten oder so wirklich abgeschrieben hat und nur geringfügige Änderungen vorgenommen hat. Es wäre bei weitem nicht so schlimm gewesen wenn er hier einen Vgl. gemacht hätte aber hat er anscheinend gar nicht.

    soweit ich weiß reicht es aber bei einem indirekten Zitat nicht wirklich wenn man nur ein paar Worte ersetzt und sonst der Aufbau gleich ist. Diesbezüglich gibt es aber auch innerhalb den Instituten verschiedenscharfe Regeln soweit ich mitbekommen, d.h. manche nehmen es da wirklch genau und manche eher nicht. Am besten ist bei indirekten Zitaten sicherlich immer die Seite oder den Absatz zu lesen und dann in eigenen Worten nochmal wiederzugeben. Dabei verhindert man wirklich ziemlich genau das gleiche abzuschreiben und vor allem wird ein schwierig zu verstehender Text auch leichter verständlich.
    Aber erkundige dich diesbezüglich am besten beim entsprechenden Institut.

    mfg Tevez

  8. #8
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Zitat Zitat von TeveZ Beitrag anzeigen
    soweit ich weiß reicht es aber bei einem indirekten Zitat nicht wirklich wenn man nur ein paar Worte ersetzt und sonst der Aufbau gleich ist.

    mfg Tevez

    Bist du dir da sicher?
    Sobald du einen Satz auch nur oberflächlich abänderst (zB. für ein paar Worte Synonyme verwendest, den Satzbau umstellst, etc.), kann das ja gar kein direktes Zitat mehr sein und da bleibt ja nur mehr das indirekte Zitat per "Vgl. Autor, Jahr, Seite".
    Nicht wahr?

    Jetzt soll ja sogar die Diplomarbeit von Grasser und die Dissertation vom Papst untersucht werden. Details: http://www.krone.at/Nachrichten/Plag...g-Story-248868

  9. #9
    Senior Member Bewertungspunkte: 0
    Avatar von TeveZ
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Zitat Zitat von mh Beitrag anzeigen
    Bist du dir da sicher?
    Sobald du einen Satz auch nur oberflächlich abänderst (zB. für ein paar Worte Synonyme verwendest, den Satzbau umstellst, etc.), kann das ja gar kein direktes Zitat mehr sein und da bleibt ja nur mehr das indirekte Zitat per "Vgl. Autor, Jahr, Seite".
    Nicht wahr?

    Jetzt soll ja sogar die Diplomarbeit von Grasser und die Dissertation vom Papst untersucht werden. Details: http://www.krone.at/Nachrichten/Plag...g-Story-248868
    ja so wie du sagst stimmt das natürlich schon. So hab ichs eh gemeint.
    solang man sowieso immer schreibt woher man das hat passt das ja normal. Nur wenn man das nicht macht wie der Guttenberg dann hast dann solche Probleme Jahre später ^^

  10. #10
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    AW: Guttenberg, Plagiate und das richtige Zitieren - eine Gratwanderung?

    Der Fall gewinnt eine neue Qualität: ein Innsbrucker Professor ist nun direkt "Opfer". So berichtet jedenfalls tirol.orf.at
    Und dort bietet man gleich einen Textvergleich von Guttenbergs Disseration und Hummers Originaltext an.
    Ich hab mir die Mühe gemacht und die Fußnoten 352 und 354 rausgesucht und nach recherchiert. Guttenberg verweist darin ganz unmissverständlich auf den Text von Hummer (Fußnote 354 und erläutert ihn inhaltlich weiter), in Fußnote 352 kündigt Guttenberg sogar an, dass der nachfolgende Absatz sich an Hummer's Text lehnt und gibt die Quelle auf Punkt und Beistrich genau an --->>> http://static2.orf.at/vietnam2/files...nal_144181.pdf
    Ganz ehrlich: ich hätte nie gedacht, dass man SOWAS als Plagiat wertet. Natürlich fehlt dem Absatz (zumindest nach unseren Regeln) das obligatorische "Vgl. Autor, Jahr, Seite". Aber nachdem er eingangs erklärte, dass der Absatz sich an Hummers Werk lehnt, hätte ich das vielmehr als "unsauber zitiert", denn als "Plagiat" angesehen. Guttenberg hat ja zumindest oberflächlich den Text leicht verändert. Sehe ich das schon richtig, dass wenn er nach dem Absatz ein "Vgl. Hummer, Jahr, Seite" hingemacht hätte, er auf der sicheren Seite gewesen wäre mit dieser Textstelle, die ich verlinkt habe?

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